Gerlint Böttcher

Biografie

Emotional und intensiv, so lässt sich ihr Spiel treffend charakterisieren. Mit „ungeheurer Ausstrahlungskraft und Brillanz“ (Westfalenpost) und „einer Empathie, die am Innersten rührt“ (Märkische Allgemeine) fasziniert Gerlint Böttcher ihr Publikum in Europa, Asien, Amerika und im Nahen Osten. 

Sie konzertiert als Solistin renommierter Orchester wie des Konzerthausorchesters Berlin, des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim, der Berliner Symphoniker, des Philharmonischen Orchesters Ryazan/Russland, des Philharmonischen Staatsorchesters Halle und des Brandenburgischen Staatsorchesters Frankfurt/Oder unter Dirigenten wie Sergey Oselkow, Heribert Beissel, Timo Handschuh und Nicholas Milton. Die Pianistin ist bei wichtigen Festivals zu erleben; in Kooperation mit den Bayreuther Festspielen wurde sie wiederholt ins Haus Wahnfried nach Bayreuth eingeladen. Mehrere Kompositionen, die sie uraufführte, wurden ihr von erstklassigen Komponisten „in die Finger“ geschrieben.

Neben dem Solorepertoire, dem sie sich in erster Linie widmet, kommen echte Raritätenprogramme in Zusammenarbeit mit ihren Partnern zur Aufführung, etwa mit den Echo-Klassik-Gewinnern Bassiona Amorosa und dem Schauspieler Hans-Jürgen Schatz.

„Von atemberaubender Klasse und Dynamik“ sei ihr Spiel, von „zerbrechlicher Emotionalität“ und „von einer erregten Sensibilität“. „Gerlint Böttcher…darf von sich behaupten, einen eigenen Bartók-Ton gefunden zu haben…. Respekt einem Konservatorium, das solche Solisten hervorbringt“, schreibt Roman Hinke im Berliner Tagesspiegel über ihre Interpretation des dritten Klavierkonzerts von Béla Bartók mit dem Konzerthausorchester Berlin im Konzerthaus am Gendarmenmarkt. „Es sind die Klänge und Ideen hinter den Noten, die bei Gerlint Böttcher zum Leben erweckt werden“, schreibt „klassik.com“.

Die Pianistin spielte sechs von der Presse hochgelobte CDs ein. 2021 erschien ihr neues Album mit dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim bei Hänssler Classic, das auch eine Weltersteinspielung der Werke Günther Kasseckerts enthält. In Zusammenarbeit mit dem MDR machte sie mit einer vielbeachteten Ersteinspielung die Rhapsodien des wenig bekannten tschechischen Komponisten Jan Vaclav Voříšek der Öffentlichkeit zugänglich und gilt seitdem als Voříšek-Interpretin, die mit „blitzender Virtuosität den Rhapsodien einen unvergleichlichen Zauber verleiht“.

Weitere CDs mit Solowerken von Liszt, Mendelssohn, Ravel, Prokofjew und Schubert sind u.a. bei ars musici erschienen. Zahlreich sind die Produktionen und Live-Übertragungen nationaler und internationaler Fernseh- und Rundfunkanstalten. 

 

Weitere Höhepunkte waren ihre Auftritte beim ersten „Deutsch-Russischen PianoArtFestival“ in Ryazan/Russland im Rahmen des Deutschlandjahres 2012/13 unter der Federführung des Goethe-Instituts. Sie sorgte für das musikalische Rahmenprogramm des TakeOff Award im Holiday Inn Berlin Airport, gestaltete musikalisch eine Lesung mit Iris Berben und die Vorstellung der Angela-Merkel-Biografie „Die Zauderkünstlerin“ von Nicolaus Blome in Berlin. Am 9. November 2009 übernahm Gerlint Böttcher die musikalische Gestaltung der Verleihung des Europapreises der Deutschen Gesellschaft e.V. an Hans-Dietrich Genscher aus Anlass des 20. Jahrestages des Falls der Berliner Mauer. 

 

Gerlint Böttcher gibt Meisterkurse und ist gefragte Jurorin internationaler Klavierwettbewerbe, z. B. des „Internationalen Mendelssohn Piano Competition 2018“ in China. 

Seit ihrem fünften Lebensjahr spielt Gerlint Böttcher Klavier, 15-jährig debütierte sie in ihrer Geburtsstadt Frankfurt/Oder als Solistin des Brandenburgischen Staatsorchesters mit dem Konzertstück f-Moll von Carl-Maria von Weber. 

Mit dem Konzertexamen „mit Auszeichnung“ beendete sie ihr Studium an der Berliner Musikhochschule „Hanns Eisler“ bei Professor Renate Schorler. Nachhaltig geprägt wurde sie unter anderem durch die Professoren Georg Sava, Rudolf Kehrer und Bernard Ringeissen. Sie ist Preisträgerin mehrerer internationaler Wettbewerbe und gewann den „Internationalen Kammermusikwettbewerb Isola di Capri“ in Italien. Gefördert wurde sie durch die Gotthard-Schierse-Stiftung in Berlin und durch Kulturstipendien des Landes Brandenburg.

 

Eines der Herzensprojekte von Gerlint Böttcher ist das Festival Schlosskonzerte Königs Wusterhausen, das sie 2014 ins Leben gerufen hat und leitet. Neben den ganz Großen der Szene bietet es eine Bühne für Newcomer und spannende Geheimtipps. 

 

Über ihre rege Konzerttätigkeit hinaus lehrt die Pianistin an der Berliner Hochschule für Musik „Hanns Eisler“.